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Unruhe bei Windstille und Wind

für sechs Schlagzeuger

Einführungstext

Mit dem 11. September 2001 hat ein neuer Zeitabschnitt begonnen. Jeder wird sich sein Leben lang an die Situation erinnern, in der er zum ersten Mal von den Anschlägen auf das World Trade Center gehört hat. Vor allem während der ersten Wochen danach konnte man beklemmend deutlich ein Gefühl existentieller Verunsicherung spüren: man wusste nicht, ob diesem Attentat weitere, vielleicht noch schrecklichere folgen würden. Seitdem scheint sich zwar Vieles wieder normalisiert zu haben: was aber bleibt, ist ein neues Gefühl der Unruhe. Es wird fortan schwer sein, Hochhäuser und Flugzeuge in ungetrübter Fröhlichkeit zu betreten. Die Unruhe, und mag sie noch so leise sein, ist spürbar bei Windstille und Wind. Ich glaube, dass der 11. September in jeden von uns ein kleines Loch gerissen hat, das sich nie wieder ganz schließen wird. Wahrscheinlich ist Musik ungeeignet, über sich selbst hinausgehende Aussagen zu treffen. Aber sie kommt aus ihrer jeweiligen Zeit, steht in enger Verbindung mit ihr und ist ihr Rivale. In diesem Sinn ist Unruhe bei Windstille und Wind ein Musikstück, das in der Zeit nach dem 11. September entstanden ist.