unfold

1. Canon alla Rumba

2. Sostenuto. Calmo

3. Corrente

4. Filter. Toccata

5. Double. Quasi Tango

Der Titel UNFOLD bedeutet: Entfaltung. Einerseits im ganz unmittelbaren Sinn, der das Wesen eines Akkordeons beschreibt: sein Balg füllt sich mit Luft, die an den Metallzungen des Instruments vorbeistreift und sie zum Klingen bringt. Anschließend wird die Luft – wie beim Ausatmen – in der Gegenrichtung wieder abgegeben und regt die Zungen abermals zum Mitschwingen an. Andererseits metaphorisch als Entfaltung eines vordefinierten musikalischen Materials, das in fünf kontrastierenden Sätzen unterschiedlich abgetastet wird. Dadurch entsteht Kontinuität (z.B. harmonisch durch das Immer-wieder-Auftauchen bestimmter „Lieblingsklänge“) trotz mannigfaltiger Entwicklungen des musikalischen Materials im Großen und Kleinen. Diese Entfaltung in fünf Sätzen kreist immer wieder um Rhythmisch-Tänzerisches. Die einzelnen Satztitel verweisen darauf:

1) Canon alla Rumba 2) Ostinati 3) Corrente 4) Cadenza: Filter 5) Double: Quasi Tango.

UNFOLD entstand als Auftragskomposition für den Wiener Concertverein, mit Unterstützung durch das Brucknerhaus Linz, die Stadt Wien und das BMKÖS.

"Das eigentliche Highlight des Konzerts (...) war jenes Werk, das die Existenz der k. u. k. Zeit um 105 Jahre verpasste. Und das nicht nur wegen der finnischen Akkordeonistin Heidi Luosujärvi, die höchst virtuos und musikalisch mitreißend das Publikum begeisterte, sondern auch wegen des Stücks (...). Der in Linz geborene Komponist Gerald Resch schrieb ihr mit "Unfold" ein brillantes, höchst beredt gefälliges Konzert auf den Leib, das alle Stückerln spielt und das Instrument von fast allen seinen guten Seiten präsentiert. Heidi Luosujärvi fand hier genau den richtigen Weg zwischen stupender Technik und klangvollem Durchdringen der ebenso bedeutsamen ruhigen Abschnitte und war die ideale Interpretin dieser ansprechenden und mitreißenden Novität."

(Michael Wruss, Oberösterreichische Nachrichten, Samstag 28. Oktober 2023)